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Lebensform ist der Oberbegriff für verschiedene Reformbewegungen, die sich ungefähr ab der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten. Diese Reformbewegungen entstanden im Zuge der zunehmenden Industrialisierung in den Städten. Man wollte einfach zurück zur Natur oder sich zumindest ein Stück davon zurückholen. Vertreter der Lebensform wollten den Menschen daher eine naturnahe Lebensweise nahebringen. Dazu gehörte u. a. eine vegetarische oder Ernährung mit Produkten aus ökologischer Landwirtschaft sowie Verzicht auf Alkohol und Tabak. Daneben erhielt die Naturheilkunde einen hohen Stellenwert. Bewegung an frischer Luft und Freikörperkultur sollten den Menschen die Natur näherbringen. Reformkleidung sowie die Ernährungsreform gehörten natürlich auch dazu. Die Erziehung der Jugend sollte im Sinne der Reformpädagogik erfolgen. Und aus den Lebensformbewegungen heraus entwickelten sich auch erste Landkommunen.