Was sind Nuklearmediziner?

Nuklearmediziner wenden bei ihren Untersuchungen radioaktive Substanzen und kernphysikalische Verfahren an. Anders als in der Radiologie steht weniger der Gewebsaufbau im Fokus der Betrachtung, sondern die Funktion der Organe und des Gewebes. Oftmals ist nämlich der Stoffwechsel früher krankheitsbedingt gestört und erst bei späteren radiologischen Untersuchungen lassen sich Strukturveränderungen nachweisen. Mit nuklearmedizinischen Untersuchungen werden beispielsweise Entzündungen, Knoten und Tumore der Schilddrüse und Nebenschilddrüse nachgewiesen und behandelt. Herz- und Lungenerkrankungen fallen ebenfalls in das Aufgabengebiet des Nuklearmediziners. Beim Herz kann beispielsweise abgeklärt werden, ob eine Erkrankung der Herzkranzgefäße vorliegt, die zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff führt. Es lässt sich auch genau bestimmen, wo genau und wie stark die Einschränkung die Sauerstoffversorgung eingeschränkt ist. Ein Verdacht auf eine Lungenembolie und auch Beurteilungen der Nierenfunktion sowie Untersuchungen des Gehirns gehören neben vielen anderen Erkrankungen ebenfalls in das Spektrum der Nuklearmedizin.