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Synagogen sind nicht nur Stätten für den Gottesdienst. Es sind immer Räume angeschlossen, in denen man sich beispielsweise zum gemeinsamen Schriftstudium trifft. Das Studium und Lesen der jüdischen Schriften und Gesetze gehörte seit der Zeit des babylonischen Exils ebenso zu den Synagogen wie die Gerichtbarkeit. Auch als Herberge für Gäste und Besucher dienten Synagogen seinerzeit. Heutzutage gehört zu jeder Synagoge natürlich eine Bibliothek. Nach Zerstörung des zweiten Jerusalemer Tempels durch die römische Besatzungsmacht wurden die Synagogen zu Stätten der Glaubensausübung und Lehre gleichermaßen. Jüdische Gelehrte tragen den Titel „Rabbiner“. Sie verbreiten die Lehren des jüdischen Glaubens. Streng gläubige Juden leben nach den Gesetzen der Thora. Daher gehören beten und Lesen der Thora oft zu ihren Hauptbeschäftigungen.