Woher stammt das Theater?Achtung! Hinweise beachten: Das auf ortsdienst.de enthaltene Angebot umfasst... weiterlesen |
Das Theater stammt aus der Antike. Dem Wortsinn nach wird ein Theater auch als Schaustätte bezeichnet. Bereits um 600 v. Chr. wurden erste Theaterstücke aufgeführt. Zunächst trat ein Schauspieler gemeinsam mit einem Chor in Erscheinung. Später wurden Stücke auch mit mehreren Schauspielern gespielt, die oftmals auch noch in verschiedenen Rollen auftraten. Die Stücke wurden u.a. von Sophokles, Aischylos und Euripides erdacht und zur Aufführung gebracht. Euripides erkannte bereits den Wert der Erziehung und Bildung der Zuschauer und setzte diese Erkenntnis in seinen Stücken um. Aristoteles verfasste eine Theorie der Tragödie, die keine Szenenwechsel, eine Verbindung von verschiedenen Handlungssträngen und eine zeitliche Begrenzung vorsah. Die Tragödie sah ein Spiel in der höhergestellten Gesellschaft vor, während in eine Komödie Personen niederen Standes vorkommen.
Theater im Mittelalter
Im Mittelalter fanden Mysterien- und Passionsspiele vor Publikum statt. Das waren meist textliche Erweiterungen von liturgischen Gesängen und Spielen, die den Tod und die Auferstehung Jesu Christi zum Inhalt hatten und damit vom Publikum verstanden wurden. Es wurden nicht nur das Oster- und Weihnachtsfest im Theater umgesetzt, sondern auch die Taten von Propheten und Heiligen im Kampf um Himmel und Hölle gezeigt. Die Passionsspiele fanden große Verbreitung, da sie nicht mehr in der Verehrung Jesu Christi gipfelten, sondern in seinen Leiden und damit zu einem Spiegel des realen Lebens wurden das durch Pest und Hungersnot bestimmt war. Zum Theater des Mittelalters gehören unbedingt die Fastnachtspiele. In ihnen wurde der Alltag kritisch und spöttisch gezeigt. Dabei wurden weltliche und kirchliche Autoritäten nicht verschont.
Theater der Neuzeit
Auf das mittelalterliche Theater folgten das Theater der Renaissance, des Barock und das elisabethanische Theater. Das Theater der Neuzeit hat das Theater der Antike zum Vorbild, es werden jedoch, beispielsweise durch Goethe und Schiller belebt, Ereignisse gezeigt, die zusammenhängen. Jede einzelne Szene entwickelt sich aus der vorhergehenden und ist logisch mit der nächsten verknüpft. Es entsteht eine in sich geschlossene Form in der Szenen und Akten, die ihren festen Platz in einem Handlungsgerüst haben und nicht vertauschbar sind.
Episches Theater
Das epische Theater ist eine Sonderform des offenen Dramas. Das offene Drama besteht nicht aus Akten, sondern aus Szenenfolgen. Neben einer Vielfalt von Schauplätzen fehlt der Handlung ein kontinuierlicher Verlauf. Es dürfen Figuren aus allen Ständen auftreten, Kulissen werden oftmals unter den Augen des Publikums umgebaut und mit einer wirklichkeitsgetreuen Sprache wird das Publikum zur kritischen Betrachtung aufgefordert. Beim epischen Theater, das besonders durch Brecht entwickelt wurde, geht es um Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Mit dem Mittel der Verfremdung will er erreichen, das die Zuschauer die eigenen Verhältnisse zu ändern imstande sind. Die in vielen seiner Stücke gewollte Verfremdung schafft zugleich eine kritische Distanz zur Handlung und führt zu keiner Identifizierung zwischen Zuschauer und Handlung.