Warum feiert man am 6. Dezember Nikolaus?Achtung! Hinweise beachten: Das auf ortsdienst.de enthaltene Angebot umfasst... weiterlesen |
Der Tag des heiligen Nikolaus gehört zu den Heiligentagen im Advent. Er ist von besonderer Bedeutung. Der heilige Nikolaus war in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts der Bischof von Myra und gilt seither als Helfer in Schwierigkeiten aller Art und insbesondere als Freund der Kinder. Sein Kult verbreitete sich von Myra und Byzanz im 10. Jahrhundert auch in Europa und Deutschland. Der Legende nach erweckte Nikolaus Schüler vom Tode und wurde damit auch zum Patron der Schüler und der Schule. Später kehrte sich das Verhältnis jedoch um: Nikolaus verhörte die Kinder, belohnte oder bestrafte sie. In der Funktion, allerdings meist als Weihnachtsmann ist er heute noch „tätig“. Der rote, pelzbesetzte Mantel ist dabei letztes Überbleibsel des Bischofamtes. Der Gedenktag des heiligen Nikolaus findet sich heute in kleine Geschenken oder Süßigkeiten für Kinder oder Erwachsene am Morgen des 6. Dezember. Oftmals befinden sich die Gaben in einem geputzten Stiefel oder Schuh.
Brauch der Weihnachtsbescherung
Das Beschenken zu Weihnachten hat seinen Ursprung in Kinder- und Familienbescherungen am Nikolaustag. Erst um 1535 wurde durch Martin Luther angeregt die Nikolausbescherungen auf Weihnachten zu verlegen. Die Weihnachtsgaben wurden nunmehr nicht mehr durch den Nikolaus gebracht, sondern durch das Christkind.
In den meisten Ländern und Gegenden in Deutschland hat jedoch der Weihnachtsmann diese Funktion übernommen.
Tag der heiligen Lucia
Der 13. Dezember ist der Tag der heiligen Lucia. Lucia war eine jungfräuliche Märtyrerin aus Syrakus. Sie wurde von ihrem Bräutigam, den sie zurückgewiesen hat, der Legende nach den Behörden ausgeliefert und getötet. Besonders in Italien und Skandinavien gehört die heilige Lucia zum Brauchtum der Weihnachtszeit. Das Luciafest wird mit zahlreichen Lichtbräuchen begangen, die schon auf die bevorstehende Wintersonnenwende hinweisen.
Weihnachtsbaum
Der Weihnachtsbaum oder Christbaum verbindet die Lichtsymbolik des Weihnachtsfestes mit der Symbolik des Lebens. Die immergrünen Zweige weisen darauf hin. Möglicherweise hat sich der Weihnachtsbaum aus der christlichen Tradition des Paradiesbaumes entwickelt. Der Brauch, den Christbaum traditionell mit Äpfeln, Nüssen und Gebäck zu schmücken, weist darauf hin. Beim Kerzenschmuck könnte es sich um eine eigenständige Entwicklung handeln oder eine Übertragung aus Osterbräuchen. Weihnachtspyramiden mit Darstellungen der Geburt Christi und Szenen aus dem Alten und Neuen Testament werden oftmals statt eines Weihnachtsbaumes oder daneben aufgestellt.
Krippenspiel
Krippenspiele haben sich parallel zu den Passions- und Osterspielen entwickelt und erfreuen sich heutzutage wachsender Popularität.
Krippenspiele stellen die Ereignisse um die Geburt Jesu und die Anbetung durch die Hirten und Weisen dar. Sie gehören damit zum Brauchtum um das Weihnachtsfest.
Krippenspiele werden am Heiligabend meist in Kirchen und dort oft mehrmals am Tage aufgeführt. Die Rollen werden durch Erwachsene und Kinder oder nur durch Kinder und manchmal auch lebendige Tiere verkörpert.